Der Verfassungsgerichtshof trauert um Peter Oberndorfer
Die Mitglieder sowie die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Verfassungsgerichtshofes trauern um den früheren Verfassungsrichter Peter Oberndorfer, der am 2. März im Alter von 81 Jahren verstorben ist. Oberndorfer war ab 1984 Ersatzmitglied und von 1987 bis 2012 – also mehr als 25 Jahre lang – Mitglied des Verfassungsgerichtshofes.
Nach seiner Matura am Linzer Gymnasium Khevenhüllerstraße promovierte er 1964 an der Universität Wien zum Dr. jur. In der Folge kehrte Peter Oberndorfer nach Linz zurück und schlug an der dortigen Universität eine wissenschaftliche Laufbahn zunächst als Assistent am Institut für Wirtschaftsrecht ein. Er habilitierte sich 1971 für Öffentliches Recht und wurde 1972 ordentlicher Universitätsprofessor am Institut für Verwaltungsrecht und Verfassungsrecht. In den Studienjahren 1979/80 und 1980/81 stand Oberndorfer der Universität Linz als Rektor vor. Als Wissenschaftler verfasste er Standardwerke u.a. zum Raumordnungs‑ und Gemeinderecht; besondere Bedeutung erlangte auch seine Kommentierung des Demokratieprinzips der Bundesverfassung.
Als Verfassungsrichter und langjähriger ständiger Referent trug Peter Oberndorfer nicht nur mit seinen Entscheidungsentwürfen vor allem in Angelegenheiten des Wirtschafts- und Umweltrechts Bedeutendes zur Rechtsprechung bei. Auch durch seine Beiträge in den Beratungen des Gerichtshofes prägte er die Arbeit des Verfassungsgerichtshofes in hohem Maße.