Der Verfassungsgerichtshof trauert um
Herbert Haller (1940–2021)

Die Mitglieder sowie die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Verfassungsgerichtshofes trauern um den früheren Verfassungsrichter Herbert Haller, der am 31. Juli im Alter von 81 Jahren unerwartet verstorben ist.

Haller war von 2003 bis 2010 Mitglied des VfGH, dem Gerichtshof aber auch schon früher verbunden. Nach seiner Promotion zum Dr. jur., einer Assistententätigkeit am Institut für Staats- und Verwaltungsrecht der Universität Wien sowie einem Forschungsstipendium an der Universität München wirkte er von 1970 bis 1975 als wissenschaftlicher Mitarbeiter am VfGH. Danach schlug er eine Karriere an der Wirtschaftsuniversität Wien ein; zunächst als Assistent, und nach seiner Habilitation für Öffentliches Recht – mit einer Arbeit über „Die Prüfung von Gesetzen. Ein Beitrag zur verfassungsgerichtlichen Normenkontrolle“ – ab 1981 als Professor. 1998 bis 2000 war er Studiendekan dieser Universität und danach Vorsitzender des Datenschutzrates. Herbert Haller war lange Jahre auch Vortragender an der Verwaltungsakademie des Bundes sowie von 2003 bis 2005 Mitglied des Österreich-Konvents. 2003 wurde er an den VfGH berufen. Als Verfassungsrichter bereitete er immer wieder Fälle insbesondere aus dem Bereich des Datenschutzrechts für die Erledigung vor.